💡 Werde aktiv und starte mit Hilfe eines Tools dein eigenes Projekt. Hier findest du passende Projektideen


Geschlechteridentitäten erkunden und verstehen

Die Herausforderung

Geschlechteridentitäten entwickeln und verändern sich permanent, genauso wie Geschlechterbilder. Gemeint ist mit diesem Begriff, etwas verkürzt gesagt, mit welchem Geschlecht sich ein Mensch selbst identifiziert.

Bei Geschlechteridentitäten geht es also darum, welchem Geschlecht sich ein Mensch selbst zugehörig fühlt. Auch hier entwickelt sich gerade sehr viel, wie bei Geschlechterbildern auch. Das Wort queer wird immer öfter benutzt, Konzepte und Identitäten wie transgender und transsexuell werden normaler, wir kennen Netzaktivist*innen wie Chelsea Manning oder Politiker*innen wie Tessa Ganserer. Durch die Initiative Dritte Option und die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, die zu dem Geschlechtseintrag »divers« geführt haben, sind auch andere Geschlechteridentitäten bekannter geworden. Neue Erkenntnisse erweitern unser Wissen, und eine Vielfalt von Geschlechteridentitäten blüht auf, die weit über das Entweder-Oder von männlich-weiblich hinausgeht.

Das gibt es bereits

Im Netz findest du viele Möglichkeiten, dich zu informieren, egal ob du über deine eigenen Geschlechteridentitäten nachdenkst oder einfach mehr darüber wissen willst.

Für eine allererste Orientierung und ein Grundverständnis der Vielfalt von Geschlechteridentitäten kannst du dich in dem Blog Rainbowfeelings umschauen. Im Blog geschlechtsneutral versuchen die Autor*innen zu ergründen, wie viele Geschlechter es eigentlich gibt. Zum Weiterlesen lohnt sich ein Blick auf eine Reihe von Wikipedia-Artikeln, zu Geschlechteridentitäten allgemein ebenso wie zu trans*- und inter*-Identitäten. Sehr viel mehr in die Tiefe geht die Ausgabe zu Geschlechteridentitäten des Magazins Aus Politik und Zeitgeschichte der Bundeszentrale für politische Bildung. Multimedial ergründet z.B. Funk mit der Serie Wie ist es trans* zu sein? Geschlechteridentitäten.

Wenn du magst, kannst du dich auch auf den Seiten von Vereinen und Organisationen umschauen, die sich mit Geschlechteridentitäten beschäftigen, wie der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität, dem Verein TransInterQueer, der Bundesvereinigung Trans* oder dem Bundesverband Intersexuelle Menschen.

So kannst Du selbst aktiv werden

Für viele Menschen, egal welchen Alters, ist es nicht alltäglich, Menschen mit diversen Geschlechteridentitäten kennenzulernen. Zügele trotzdem deine Neugier und bombardiere dein Gegenüber nicht gleich mit tausend Fragen! Geschlechteridentitäten sind nur ein Teil der Identität eines jeden Menschen und kein Aspekt, auf den du dein Gegenüber jemals reduzieren solltest. Wenn du mehr wissen möchtest, lies dich am besten in das Thema ein, z.B. mit den Links in diesem Artikel. Danach kannst du qualifiziertere Fragen stellen, und dein Gegenüber merkt sofort, dass dich das Thema interessiert und es dir nicht um die Sensation geht, einem Menschen mit diversen Geschlechteridentitäten gegenüberzusitzen.

Formulierungen wie „war früher ein Mädchen”, „wurde als Junge geboren“ oder „wurde im falschen Körper geboren“ sind zwar leider recht weit verbreitet, aber alle irreführend. Näheres dazu findest du gut verständlich erklärt in der Broschüre Trans* in den Medien.

Es ist auch nicht immer ganz einfach, auf Anhieb zu wissen, welche Pronomen du benutzen kannst, um dich in einem Gespräch auf Menschen mit diversen Geschlechteridentitäten zu beziehen. Verwende den Namen der Person, bis du hörst, welches Pronomen sie für sich selbst benutzt. Wenn das nicht geht, frage einfach nach! Das ist tausendmal besser, als das falsche Pronomen zu wählen.

Projektideen


Dieses Material wurde von der Organisation Youth Policy Labs – gemeinnützige Gesellschaft für Jugendforschung mbH entwickelt und steht unter der Lizenz CC-BY 4.0 | OKF DE/Youth Policy Labs