Daten schützen

Die Herausforderung

Jeder Klick im Netz hinterlässt Spuren. Jede Rückmeldung, jeder Kommentar, jede Bewegung wird gespeichert, oft angereichert mit so vielen zusätzlichen Daten wie möglich. Was mit diesen Daten passiert, ist meist unklar und geschieht im Verborgenen. Richtig bewusst wird uns die Brisanz dieser Thematik immer nur kurz, wenn es mal wieder heißt, dass aufgrund einer Sicherheitslücke Millionen Kundendaten frei zugänglich waren oder die Datenbank einer großen Firma gehackt wurde.

Die europäische Datenschutz-Grundverordnung hat die Diskussion um Datenschutz und Privatsphäre 2018 ordentlich durcheinandergewirbelt. Entlang der Richtschnur „So viele Daten wie nötig, so wenige Daten wie möglich” wurde neu geregelt, welche personenbezogenen Daten zu welchen Zwecken gespeichert werden dürfen. Du hast aber auch selbst großen Einfluss darauf, welche Daten von dir gespeichert werden.

Das gibt es bereits

Am wichtigsten ist es, sich einmal bewusst zu machen, welche Daten du eigentlich den ganzen Tag im Netz hinterlässt, während du von Twitter über Google und Facebook zu Instagram flitzt. Wenn du das selbst erkunden willst, geht das z.B. mit dem Data Comix der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Dossier Datenschutz der Bundeszentrale, dem Quiz zum digitalen Fußabdruck von Think Big oder der Videoreihe about:blank von netzpolitik.org und medialepfade.org.

Es gibt auch Konzepte für Workshops, in denen du das Thema mit anderen gemeinsam durchleuchten kannst. Dazu gehören beispielsweise die Methodensammlung Leben im Datenmeer (auch von der Bundeszentrale zusammengestellt) und der Workshop Spuren im Netz von Chaos macht Schule, einem Projekt des Chaos Computer Clubs.

So kannst du selbst aktiv werden

Dafür, bewusster zu entscheiden, welche deiner Daten du teilen und welche du schützen willst, gibt es einige gute Anleitungen. Dazu gehört der Bereich Digitale Selbstverteidigung auf youngdata.de, dem Jugendportal der Datenschützer*innen. Hier geht es um Passwörter und Phishing, aber auch um große Datenkraken im Netz und wie man ihre Datensammelwut umgehen kann. Auch datenparty.de, ein Projekt des Jugendserver Saar, geht in diese Richtung, ebenso die Anleitung zur digitalen Selbstverteidigung des Digitalcourage e.V.

Um dich über diese Thematik zu informieren, musst du nicht unbedingt etwas lesen. Das Video Data Detox von about:blank nimmt dich auf eine zehnminütige filmische Reise durch Einstellungen und Änderungen mit, die deine Daten besser schützen.


Dieses Material wurde von der Organisation Youth Policy Labs – gemeinnützige Gesellschaft für Jugendforschung mbH entwickelt und steht unter der Lizenz CC-BY 4.0 | OKF DE/Youth Policy Labs